Förderung Geförderte Vorhaben Mutual fund information disclosure: regulatory compliance, signaling, and investor response

Mutual fund information disclosure: regulatory compliance, signaling, and investor response

Im Rahmen des Verbraucherschutzes verpflichtet die Politik Anbieter von Finanzprodukten, umfangreiche Informationen zu diesen Produkten offenzulegen. Dies soll Verbrauchern angemessene Investmententscheidungen ermöglichen, birgt allerdings auch das Risiko, sie mit einer Flut von Informationen zu überfordern.

Das Projekt hat zum Ziel, Evidenz zum Nutzen solcher Offenlegungspflichten zu generieren. Dazu wird untersucht, wie Investoren auf die von den Fondsgesellschaften bereitgestellten Informationen zugreifen, sie verarbeiten und nutzen. Das Vorhaben konzentriert sich auf aktiv gemanagte Anlagefonds, die als Anlageklasse den größten Anteil der aggregierten In­vestments aller Haushalte bilden.

Das Vorhaben ist in drei Teilstudien aufgeteilt: In der ersten Teilstudie werden Eigenschaften und Effekte der 2012 in der Europäischen Union eingeführten Pflicht zur Be­reitstellung eines „Dokuments mit wesentlichen Anle­gerinformationen“ (DWAI) analysiert. Konkret wird der Frage nachgegangen, ob Investoren Anlagekapital abziehen, wenn DWAIs schlecht verständlich sind und gesetzliche Vorgaben verletzen, ob die Verständlichkeit von Anlegerinformationen durch die Einführung der DWAIs zugenommen hat, ob DWAIs den gesetzlichen Vorschriften auf europäischer Ebene entsprechen, und ob DWAIs neutral sind und werbende Formulierungen vermeiden.

In der zweiten Teilstudie wird analysiert, wie Investoren Informationen zum tatsächlichen Aktivitätsgrad von Fondsmanagern (relativ zu passiven Indexfonds) nutzen. Aktivität wird dabei anhand der etablierten Kennzahl „Active Share“ (AS) bewertet. Konkret wird gefragt, wie Investoren auf den Zugang zu AS-Werten reagieren, wie stark ihre Reaktion von der Transparenz bei der Offenlegung von AS-Werten abhängt, wie Fondsgesellschaften ihren Spielraum beim Bereitstellen von AS-Informationen nutzen und was die Determinanten dieser Entscheidung sind, und wie Fondsgesellschaften die Portfoliostrategien jener Fonds anpassen, deren AS-Wert offengelegt wurde.

In der dritten Teilstudie befasst sich Prof. Stolper mit den Folgen der Offenlegung einer persönlichen Beteiligung von Fonds­managern an den von ihnen gemanagten Fonds. Konkret wird gefragt, wie Investoren auf ein solches stra­tegisches Signal reagieren, ob tatsächlich von einer Angleichung der Präferenzen zwischen Fondsmanager und Investor ausgegangen wird, welche Eigenschaften des Fondsmanagers und des Investmentfonds die Wahr­scheinlichkeit bestimmen, mit der eine persönliche Beteiligung am Fonds offengelegt wird, und ob sich dieser Effekt für Fondsmanager und Mitglieder des Vorstands unterscheidet.

Neben den persönlichen Beteiligungsverhältnissen von Fondsmanagern wird erhoben, ob und wie diese Information an die Investoren kommuniziert wird.

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