Arbeitskreise Gesellschaftliche Arbeitsteilung in der multiplen Krise Vorstellung

Vorstellung

Arbeitskreis: „Gesellschaftliche Arbeitsteilung in der multiplen Krise“

Der interdisziplinäre Arbeitskreis »Gesellschaftliche Arbeitsteilung in der multiplen Krise« befasst sich mit den Arrangements gesellschaftlicher Arbeitsteilung in modernen Gesellschaften. Der Arbeitskreis wird geleitet von Prof. Dr. Armin Nassehi, Institut für Soziologie, Ludwig-Maximilians-Universität München, Mitglied des Wissenschaftlichen Beirats der Fritz Thyssen Stiftung, und Prof. Dr. Peter Strohschneider, Institut für Deutsche Philologie, Ludwig-Maximilians-Universität München, ehemaliges Mitglied des Wissenschaftlichen Beirats der Fritz Thyssen Stiftung.

Das Forschungsinteresse des Arbeitskreises fokussiert sich auf Schnittstellen moderner Gesellschaften und legt dort seinen Schwerpunkt, wo etablierte Muster gesellschaftlicher Arbeitsteilung durch Krisenerfahrungen herausgefordert werden. Steuerungs- und Regulierungskrise, Klima- und Biodiversitätskrise, Digitalität und KI, das Effektivitäts-Legitimitätsdilemma liberaler Demokratie, Demographie und Welternährung, Pandemien, Kriege und neue geopolitische Konkurrenzen oder Konflikte scheinen sich gegenwärtig zu einer multiplen Krise zu verdichten.

Moderne Gesellschaften zeichnen sich dadurch aus, dass sie intern in verschiedenen Dimensionen und nach unterschiedlichen Logiken komplex differenziert sind und dass diese Differenziertheit nicht von einem einzelnen Differenzierungsmuster regiert und stabilisiert wird. Der beschreibende Zugriff aufs Ganze, das Handeln ‚aus einem Guss‘, Versuche einer gesamthaften ‚Steuerung‘ scheinen schon aus logischen Gründen streng genommen unmöglich zu sein und scheitern an der Komplexität und Kontingenz dieser Gesellschaft.

Der Arbeitskreis bewegt sich einerseits auf der Ebene einer theoretischen und empirischen Reflexion jener „Herausforderungen“ oder „Krise(n)“, mit denen die Gegenwartsgesellschaft zu tun hat. Andererseits bewegt er sich auch in jenem Feld operativ wirksamer Selbstbeschreibungen der Gesellschaft, das darüber aufgeklärt werden muss, dass Problemstellungen und Problemlösungen zueinander passen müssen und deswegen aufeinander abzustimmen sind.

In jeweils einer systematisch spezifischen Hinsicht thematisieren die Workshops die Schnittstellenproblematik moderner Gesellschaften am Beispiel solcher Konstellationen, bei denen die etablierten und erwartbaren Arrangements gesellschaftlicher Arbeitsteilung quer liegen zu solchen Herausforderungen, die nicht kollektiv gelöst werden können, sondern gesellschaftlich gelöst werden müssen. Die Problemstellung des Arbeitskreises wird in einem – revisionsoffenen – Forschungsprogramm operationalisiert.

Für den Arbeitskreis ist die Frage leitend, wie sich die Arrangements gesellschaftlicher Arbeitsteilung angesichts der gesellschaftlichen Erfahrung verschiedener Krisen einerseits ändern und wie sie sich andererseits auch in bestimmten Richtungen ändern sollten.

 

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