Funding Funded Projects Integration research 2.0 – Harnessing the power of new data sources to advance knowledge on behavior and attitudes of migrants and natives

Integration research 2.0 – Harnessing the power of new data sources to advance knowledge on behavior and attitudes of migrants and natives

Um (politische) Einstellungen und Verhaltensweisen von Migranten zu untersuchen, sind Sozialwissenschaftler und politische Entscheidungsträger seit Jahrzehnten auf die Selbstauskunft von Betroffenen angewiesen. Selbiges gilt auch für die Einstellung der Bevölkerung zum Thema Migration. Diese Selbstauskunft erfolgt meist in Form von Interviews und Befragungen.

Zur besseren Beurteilung der Thematik werden außer­dem häufig Auskünfte von Behörden, wie Arbeitsagentu­ren oder Ausländerbehörden, herangezogen. Prof. Keusch und Dr. Sajons  gehen davon aus, dass beide Datenquellen unge­eignet sind, um die tatsächlichen Verhaltensweisen von Migranten und die Einstellungen über Migranten zu er­fahren. Umfragen und Interviews führen häufig zu „so­zial gewünschten“ Ergebnissen. In einigen Umfragen sprechen sich beispielsweise über 90% der befragten Migranten für die Gleichberechtigung der Geschlechter aus, was deutlich höher ist als bei vergleichbaren Um­fragen in ihren Heimatländern. Auch halten sich Men­schen mit Ressentiments gegenüber Migranten bei Um­fragen oftmals zurück. Auskünfte von Ämtern dürfen aufgrund strenger Datenschutzbestimmungen oftmals gar nicht miteinander verknüpft werden, was die Aus­wertung erschwert.

Ziel des Vorhabens ist es, drei neue Datensätze zu erschließen: Erstens Daten, die mittels einer eigens entworfenen App Aufschluss über das Nut­zungsverhalten bei Smartphones liefern. Zweitens der systematischen Auswertung von Suchanfragen im Inter­net (beispielsweise über Google). Und drittens Informa­tionen aus Wahlautomaten, wie dem deutschen Wahl-O-Mat. Damit sollen folgende Forschungsfragen beantwor­tet werden: Auf welche Datengrundlage stützt sich die traditionelle Integrationsforschung und welche Ein­schränkungen gehen damit einher? Welche neuen Da­tenquellen existieren? Und welche Vor- und Nachteile haben diese im Vergleich zu traditionellen Methoden?

Prof. Keusch und Dr. Sajons möchten feststellen, ob mittels dieser neuen Datenquellen systematisch bessere Informationen zu Verhaltensweisen von Migranten und Einstellungen zum Thema Migration erhoben werden können. Diese sollen sowohl Wissenschaftlern als auch politischen Ent­scheidungsträgern zugutekommen.

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