Arbeitskreise Menschenrechte Meldungen CfA: Kommentare zu Schlüsseltexten der Menschenrechtsgeschichte

CfA: Kommentare zu Schlüsseltexten der Menschenrechtsgeschichte

Die Auswahl der Quelle sollte von folgenden Überlegungen geleitet werden: Die jüngste Forschung hat unser Bild vom Aufstieg der Menschenrechte zum Signalbegriff politischer Kommunikation im 20. Jahrhundert grundlegend verändert, sodass der herkömmliche Kanon von Dokumenten, die für diese Entwicklung als relevant erachtet werden, unzureichend erscheint. Das Projekt will deshalb ein neues Angebot machen, welche Texte für das Verständnis der Geschichte der Menschenrechte von Bedeutung sind.

Kanonisierte Dokumente, die eine nachhaltige Wirkung hatten, von einer Vielzahl von Akteuren rezipiert wurden und deshalb mit gutem Grund in jeder Quellenedition zum Thema auftauchen, finden sich auch in dieser Sammlung. Allerdings wird der Versuch unternommen, mithilfe von Kommentaren einen neuen Blick auf sie zu gewinnen, der sich an neueren Ansätzen orientiert – beispielsweise am Ansatz der postkolonialen Studien oder der Globalgeschichte. Daneben stellt das Projekt Texte, die exemplarisch für eine bestimmte Art und Weise sind, wie die Sprache der Menschenrechte verwendet wurde. Auswahlkriterium ist dabei nicht allein die Wirkungsmächtigkeit einer Quelle – manche der vorgestellten Schlüsseltexte stehen vielmehr für eine Tradition, die aus dem einen oder anderen Grund abbrach oder die sich auch gegen die Idee und Praxis der Menschen­rechte stellte. Es geht vor allem darum, mit der Auswahl der Dokumente das ganze für das Thema relevante Spektrum an Akteuren, Diskursen und Instrumentalisierungs­zusammenhängen exemplarisch abzubilden.

Jeder Kommentar besteht aus folgenden Elementen:

  • Einleitende Kurzbeschreibung der Quelle, die deutlich macht, für welchen Aspekt der Menschenrechtsgeschichte sie steht.
  • Entstehungsgeschichte, die die Genese eines Dokuments und dessen historischen Kontext herausarbeitet und aufzeigt, wie es in der Geschichte der Menschenrechte zu verorten ist.
  • Unter Inhalt werden die Kerngedanken der Quelle herausgearbeitet und in der zeitgenössischen Diskussion verortet.
  • Der Kommentar beleuchtet die Wirkungsgeschichte des Textes und nimmt dabei sowohl die Kritiker als auch diejenigen in den Blick, die das Dokument für ihre Politik in Anspruch nahmen.
  • In der kommentierten Literaturliste wird die wichtigste Forschungsliteratur aus unterschiedlichen Disziplinen kurz kommentiert.

Vorschläge sind einzureichen bei:

Daniel Stahl

Wissenschaftlicher Sekretär des Arbeitskreises

daniel.stahl@fritz-thyssen-stiftung.de

Die Kommentare können sowohl auf Deutsch als auch auf Englisch verfasst werden. Eine Deadline wird nach Annahme des Vorschlags individuell vereinbart.

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