Förderung Geförderte Vorhaben Domestic Violence against Male Same-Sex Partners in the EU with special reference to Refugee and Migrant Gay Men in Germany

Domestic Violence against Male Same-Sex Partners in the EU with special reference to Refugee and Migrant Gay Men in Germany

In vielen Fällen sind homosexuelle Flüchtlinge, die nach Deutschland kommen, in gleichgeschlechtlichen Beziehungen und Begegnungen, insbesondere in der Dating-Szene, mit Missbrauch und Gewalt konfrontiert.

Ausgangspunkt des Forschungsvorhabens ist die An­nahme, dass Diskriminierungserlebnisse für Minderhei­ten in homosexuellen Kreisen aufgrund ihrer Ethnie keine Seltenheit sind. Auch in der deutschen Szene herrschen rassistische Machtstrukturen vor. So sind homosexuelle Flüchtlinge, die nach Deutschland kommen, in gleichge­schlechtlichen Beziehungen und Begegnungen, insbe­sondere in der Dating-Szene, mit Missbrauch und Gewalt konfrontiert. Erfahrungen dieser Art ähneln jenen in heterosexuellen Beziehungen, werden jedoch seltener verbalisiert. Betroffene sind der An­sicht, dass Er­eignisse dieser Art Privatangelegenheit seien und es an rechtlicher Unterstützung und gesell­schaftlichem Bewusstsein mangle.

Das Ziel der Arbeit ist es, vertieftes Verständnis für häusliche Gewalt und sexuellen Missbrauch in männli­chen gleichgeschlechtlichen Beziehungen zu schaffen. Anhand der internationalen Rechtslage bei häuslicher Gewalt gegen Frauen sollen zudem strukturelle und institutionelle Lösungen für Män­ner, die sich in denselben Situationen befinden, formu­liert werden.

Hierzu werden zunächst Gründe für das Auftreten von Gewalt erfasst sowie die Art und Weise, wie sich diese manifestiert, dargelegt. Als Zweites werden be­währte rechtliche Verfahrensweisen der EU, die als Rechtsgrundlage dienen können, thematisiert. Drittens soll ein Basisdatensatz gewonnen und für wei­tere Studien zur Verfügung gestellt werden.

Die Forschungsarbeit fällt in den Anwendungsbereich zweier Resolutionen der Parla­mentarischen Versammlung des Europarats sowie einer Empfehlung des Europarats. Bei ersteren handelt es sich um Resolution 1582 (2007) zur Bekämpfung häuslicher Gewalt gegen Frauen und Resolution 1697 (2009) zu Risiken häuslicher Gewalt gegen Migrantinnen. Hinzu kommt die Empfehlung des Ministerkomitees des Euro­parats an die Mitgliedsstaaten zum Schutz von Frauen gegen Gewalt von 2002.

Mit dem Vorhaben erhofft Dr. Naik, ein wichtiges Forschungsdesiderat zu adressie­ren, da die Forschung über Diskriminierungen dieser Art noch keinen ausreichenden Eingang in rechtswissen­schaftliche Diskussionen gefunden hat.

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