Förderung Geförderte Vorhaben Aktuelle Horizonte der Chinesischen Germanistik

Aktuelle Horizonte der Chinesischen Germanistik

Das Projekt dient als ‚neue Seidenstraße‘ einer interkulturellen Wissenschaftsvernetzung auf dem Gebiet der Germanistik und darüber hinaus der Verbreitung der deutschen Literatur und Sprache in China.

Seit dem Jahr 2001 fördert die Stiftung das germanistische deutsch-chinesische Projekt „Literaturstraße. Aktuelle Horizonte der Chinesischen Germanistik“. Seit 2005 wurde jährlich ein Symposion der „Literaturstraße“ ausgerichtet, auf dem Deutsch auch als Arbeitssprache genutzt wurde. Diese Symposien, deren Themen in der Folgezeit z. T. auch in Workshops weiterbearbeitet wurden, zählen zu den wichtigsten Germanistentagungen in China und boten asiatischen und deutschen germanistischen Sprach-, Literatur- und Kulturwissenschaftlern ein internationales Forum für Gedankenaustausch, von dem v. a. der wissenschaftliche Nachwuchs profitiert hat.
Die Vorträge der Symposien wurden in ausgearbeiteter Form – zusammen mit zusätzlich eingeworbenen themenrelevanten Beiträgen von deutschen und asiatischen Wissenschaftlern – in 13 Bänden der „Literaturstraße. Chinesisch-deutsches Jahrbuch für Sprache, Literatur und Kultur“ veröffentlicht. Die ersten drei Bände erschienen im Volksliteraturverlag in Peking; seit Band IV erscheint das Jahrbuch bei Königshausen & Neumann in Würzburg, von wo es auch deutsche Leserkreise gut erreicht. Zusätzlich wird seit 2007 das chinesischsprachige Jahrbuch „Deutsche Literatur und Literaturkritik“ mit dem Ziel herausgegeben, deutsche literarische Standardtexte ins Chinesische zu übersetzen und somit die deutsche Literatur in China zu verbreiten.
Das Projekt wurde in drei Etappen von der Stiftung gefördert: 2001-03, 2004-08, 2008-13. Aus der letzten Etappe gingen fünf Bände der „Literaturstraße“ hervor, die das jeweilige Rahmenthema des vorliegenden Symposions in einer großen Bandbreite von sprach-, literatur- und kulturwissenschaftlichen, interdisziplinären und intermedialen Aspekten entfalteten. Die Themen lauteten im Einzelnen: „Deutsche Klassik und China“ (2009; Shanghai); „Das Bild der Anderen. Die wechselseitige kulturelle Wahrnehmung Chinas und Deutschlands“ (2010, Königswinter); „Imagination und Kreativität in der deutschen Literatur“ (2011; Xi’an); „Bild und Text in der Literatur und Wissenschaft“ (2012; Basel; Ehrengast: Martin Walser); „Literatur und Sprache im Prozess der Geschichte“ (2013; Chongquing).
Die „Literaturstraße“ findet ein immer größeres Echo sowohl in China als auch in Deutschland und den USA. Die Jahrbücher werden von sehr vielen Forschungsinstitutionen bezogen. Der wissenschaftliche Beirat besteht aus prominenten Germanisten wie Wolfgang Frühwald, Byong Ock Kim, Naoji Kimura, Walter Gebhard, Paul Michael Lützeler, Klaus-Detlef Müller und Peter Wiesinger.
Die Symposien und Publikationen trugen nicht zuletzt zu dem seit den 1990er Jahren feststellbaren Aufschwung der Germanistik in China bei (die Zahl der universitären Deutschabteilungen stieg von damals 19 auf heute ca. 102) und zugleich dem dadurch gesteigerten Bedarf an akademisch qualifiziertem Personal Rechnung.
2014 wird das Symposion in Wien ausgerichtet werden und 2015 voraussichtlich in Shanghai, in Verbindung mit dem dann ebenfalls dort stattfindenden Kongress der Internationalen Vereinigung für Germanistik.

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